Frühling Blume

Wenn Sie diese Blume sehen, wissen Sie, dass es Frühling ist.

 

Narzisse

Wenn es eine Blume gibt, die mein Herz höher schlagen lässt, dann ist es die Narzisse. Mit ihrer hübschen Trompetenform und der wunderschönen goldgelben Farbe ist sie die Vorbotin einer neuen Jahreszeit. Einer Jahreszeit voller Licht, Farben und Wärme. Narzissen blühen auf den Wiesen und in den Wäldern Westeuropas. Die Blume symbolisiert einen Neubeginn.

Es gibt sie übrigens nicht nur in Gelb, sondern auch in Rosa, Orange, Rot und Weiß. Manche bilden große Blütenkelche aus, andere wiederum Dolden mit gelben und weißen Blüten. 

Die Narzisse verdankt ihren Namen einer tragischen griechischen Sage. Laut dieser Sage hatte die Nymphe Echo ein Auge auf den bildschönen Jüngling Narkissos geworfen. Aber Narkissos interessierte sich nur für die Jagd und ließ sie links liegen. Das behagte Echo überhaupt nicht. Sie sorgte dafür, dass Narkissos sich in sich selbst verliebte. Tagelang betrachtete er sein eigenes Spiegelbild im Wasser eines Baches. Dann fiel er erschöpft hinein und ertrank. An der Stelle, wo sich dies abspielte, begann eine Blume zu erblühen, genauso bildschön wie Narkissos selbst: Die Narzisse.

Narzissen sind mehrjährig. Sie vermehren sich von selbst, somit kommen jedes Jahr weitere Blumen hinzu. Um sich im Frühjahr an einem Garten voller Narzissen erfreuen zu können, muss man die Blumenzwiebeln im Herbst eingraben. Das ist nicht viel Arbeit. Man muss einfach nur den Boden gründlich auflockern, die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben in den Boden setzen, Erde darauf verteilen, ein wenig andrücken und fertig. Die Narzissen sollten an einer Stelle gepflanzt werden, wo sie viel direktes Sonnenlicht abbekommen, und sie wollen regelmäßig gegossen werden. Wenn die Narzissen verblüht sind, werden die Blüten abgeschnitten. Dadurch wandert die ganze Energie in die Zwiebel, und im Frühjahr können wieder neue, schöne Blumen daraus entstehen.

Tipp

Schneiden Sie die Stiele der Narzissen in einer Länge von drei bis fünf Zentimeter schräg ab. Vorsicht, dabei tritt möglicherweise eine schleimige Substanz aus. 

Krokus

Der Krokus lässt sich oft kurz vor der Narzisse blicken, manchmal schon im Februar. Damit ist er einer der ersten Frühjahrsblüher. Ihn gibt es in Weiß, Gelb und Lila, in Beeten und Rabatten: die erste Farbe, die nach dem dunklen Winter hervorkommt. Es gibt ungefähr 90 verschiedene Arten. Manche davon blühen nicht im Frühjahr, sondern im Herbst. Ich weiß noch, dass ich bei uns im Park im Herbst ein paar Krokusse entdeckt hatte. Ich hatte angenommen, die Natur wäre durcheinander geraten, aber dem war nicht so. Es handelte sich einfach nur um Herbstzeitlose. Die meisten Krokusse blühen jedoch im Frühjahr.

Eine kleine Krokusknolle pflanzt man etwa fünf Zentimeter tief. Auch für Krokusse gilt, dass sie sich einen Platz an der Sonne wünschen. Das kann im Garten sein, aber auch in Kübeln auf dem Balkon fühlen sie sich wohl.

Krokusse vermehren sich von alleine, man kann sie aber auch dabei unterstützen. Dazu gräbt man, direkt nachdem sie verblüht sind, ein paar Knollen aus und zerteilt sie. Diese Teile pflanzt man dann an verschiedenen Stellen im Garten wieder ein. Wer einen prachtvollen Krokusteppich im Garten anstrebt, dem sei diese Methode zu empfehlen, denn für solch ein Blütenmeer braucht man 150 Blumenzwiebeln pro Quadratmeter. Es sind natürlich nur kleine Blüten.

Wussten Sie?

Wussten Sie, dass Feldmäuse ganz wild auf Krokusse sind? Hauptsächlich auf die gelben. Die lilafarbenen lassen sie hingegen stehen. Wenn Sie also viele Mäuse im Garten haben, sollten Sie auf gelbe Krokusse verzichten. Auch Spatzen stehen anscheinend auf die gelben Exemplare.