Kräuter honig und -tee

Kruidenhoning maken

Bis vor etwa einhundert Jahren behalf man sich bei leichten gesundheitlichen Beschwerden vorwiegend mit Kräutern. Viele Kräuter, die die Menschen als Heilmittel verwendeten, dienten gleichzeitig auch zum Würzen der Speisen. Das Unkraut, das rund um das Haus wuchs, wurde als Salat oder zur Herstellung von Kräutertee, -sirup oder -tinkturen verwendet.

Großartiger Geschmack, heilende Süße

Wenn Sie im Sommer in den Süden reisen, werden Sie feststellen, dass dort viele Arten von Kräuterhonig verkauft werden. Sie können ihn aber auch ganz einfach selbst herstellen. Schon der Honig an sich hat gesundheitsfördernde Eigenschaften: Er wirkt zum Beispiel desinfizierend, fördert die Verdauung, stärkt das Immunsystem und lindert den Husten. 

Kräuterhonig

1. Füllen Sie ein Gefäß etwa zu 3/4 mit Kräutern (Achtung: Sollten Sie extrem aromatische Kräuter wie Lavendel, Rosmarin oder Thymian verwenden, füllen Sie den Topf nur zu 1/4).

2. Übergießen Sie die Kräuter mit Honig, bis sie vollständig bedeckt sind. Ist der Honig zu fest? Erhitzen Sie ihn dann im Wasserbad, bis er flüssig ist.

3. Stellen Sie das Glas für mindestens eine Woche auf eine sonnige Fensterbank (oder an einen anderen Ort, der viel Sonne abbekommt).

4. Wenn Sie es besonders gut machen wollen, drehen Sie das Glas einmal am Tag um.

5. Nach mindestens einer Woche können Sie die Kräuter abseihen (indem Sie den Honig wieder leicht erhitzen), aber Sie können sie auch problemlos drin lassen.

Gut für die Gesundheit

Starke Kräutertees werden nur (und das ist sehr wichtig!) mit gemüseähnlichen Kräutern hergestellt, aus denen man hauptsächlich die Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine gewinnen möchte, oder auch mit bestimmten stärkenden Kräutern. Betrachten Sie die Tees als eine Art “Kräutersuppe”, von der Sie täglich eine oder mehrere Tassen trinken können, um Ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Für diese Art von Kräutertee verwenden Sie am besten getrocknete Kräuter. Bei frischen Kräutern sind die Zellwände noch intakt, so dass die Nährstoffe sozusagen in der harten Zellwand “eingeschlossen” sind. Diese Zellwand wird aufgebrochen, indem man die Kräuter trocknet (oder einfriert). 

Mehrere Varianten

Die Kräuter, mit denen man einen solchen starken Tee zubereiten kann, sind die Astragalus, Brennnessel, Wildes Stiefmütterchen, Lindenblüten, Wiesenklee, Haferstroh, Klettenwurzel,

Hibiskus, Hagebutte, Wegerich, Vogelmiere, Kletten-Labkraut, Himbeerblätter und Ringelblume. Von den beiden letzteren sollten wegen Gerbstoffe höchstens 10 Gramm pro Liter verwendet werden, da der Tee sonst nicht mehr schmeckt. 

Starker Kräutertee

Lassen Sie eine große Menge (10 bis 30 Gramm) an getrockneten Kräutern in 1 Liter heißem Wasser über einen relativ langen Zeitraum (4 Stunden bis über Nacht) ziehen. Seihen Sie dann den Tee ab.

Sie können diesen Kräutertee ruhig kalt genießen oder auch wieder aufwärmen. Im Kühlschrank hält er sich bis zu drei Tagen).

Wenn Sie frische Kräuter geerntet haben und trotzdem einen starken Tee daraus zubereiten wollen, ist es wichtig, die Kräuter fein zu schneiden oder zu hacken, bevor Sie sie in die Teekanne geben. Auf diese Weise werden die Zellwände bereits ein wenig aufgebrochen. Sie werden den Unterschied an der Farbe erkennen: Während ein starker Tee beispielsweise aus getrockneten Brennnesseln sehr dunkelgrün, ja fast schwarz ist, hat die frische Variante eine hellgrüne Farbe.

Wie stark die Wirkung eines Tees ist, hängt davon ab, wie viele Kräuter man verwendet und wie lange der Tee zieht.

*Diese Informationen stammen aus dem niederländischen Buch von Anntje Peeters: ,,Kleine Kwaaltjes, krachtige Kruiden.“

 

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